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Freie Arztwahl

Aus „Du und die Welt“ wird „medizin heute“

16.08.2023 Seite 6
RAE Ausgabe 9/2023

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 9/2023

Seite 6

© Ärztekammer Nordrhein

Das Bündnis „Aktion Freiheit für Arzt und Patient“ veröffentlichte in der ersten September-Ausgabe 1973 des Rheinischen Ärzteblattes (RÄ) einen Aufruf, die im Deutschen Ärzte-Verlag herausgegebene Wartezimmerzeitschrift medizin heute – Das Gesundheitsmagazin zu abonnieren. „Helfen Sie mit, ‚medizin heute‘ rasch zu einem nicht mehr überhörbaren und wirksamen Sprachrohr für die Erhaltung und Weiterentwicklung eines freiheitlichen Gesundheitswesens in allen seinen Zweigen zu machen!“, forderte das Führungsgremium der „Aktion“ alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie Zahnärzte auf. Dem Bündnis gehörten vor 50 Jahren 23 ärztliche und zahnärztliche Standesorganisationen an. Über „zehntausend Förderungsbeiträge von Ihnen und namhafte Zuwendungen der ärztlichen und zahnärztlichen Spitzenorganisationen“ legten den finanziellen Grundstock, um die bestehende Wartezimmerzeitschrift Du und die Welt um sowie auszubauen und unter dem Titel medizin heute monatlich zu veröffentlichen. Ziel war es, „die Meinung der Ärzteschaft in der Öffentlichkeit unmittelbar und unverfälscht zu Gehör zu bringen“. Der Zusammenschluss der Verbände hatte die Wahrung der vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung und die freie Arztwahl im Blick: „Einflußreiche Interessengruppen versuchen seit etwa zwei Jahren, unserer Bevölkerung vorzumachen, das Gesundheitswesen unseres Landes, besonders aber die Versorgung durch Ärzte und Zahnärzte, sei rückständig und leistungsschwach.“ Mit medizin heute beabsichtigte das Aktionsbündnis, sich der „Agitation“ bestimmter politischer Gruppen durch „ständige, sachgerechte Aufklärung der Bevölkerung“ entgegenzustellen. medizin heute wurde im Laufe der Jahre auf einen zweiwöchigen Erscheinungsrhythmus umgestellt. Die letzte Ausgabe erschien Ende 2005.    

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